Sonntag, 7. August 2011

Dankeschön zum Abschluss

Inzwischen sind wir wieder gesund und unversehrt in die Heimat zurückgekehrt. Abschließend möchten wir ein herzliches Dankeschön an folgende Unternehmen aussprechen,
welche uns bei der Umsetzung unserer Expedition unterstützt haben:

  • AT&S
  • PCL, Pauritsch-Computer-Lösungen, Leoben
  • Gösser, Österreichs bestes Bier
  • Volksbank Leoben
  • ESKA-Handschuhe, Wels
  • Landena Wels, Lebensmittel für Marken
  • Carinthia Sleeping-Bags, Seeboden am Millstättersee
  • Pelzmann Kernöl
  • Apotheke zur Hütte Donawitz, Leoben
  • Stehbeisl, Leoben
Herzlichen Dank auch an all jene, die unser Projekt mit dem Kauf einer Expeditionspostkarte gefördert haben.

Für die professionelle Betreuung unseres Weblogs bedanken wir uns bei
Fabian Pollespöck und bei Joel Guerrini,
2 angehenden Verfahrenstechnikern an der Montanuniversität Leoben.
Ohne diese beiden kreativen Jungs wäre dessen Umsetzung nicht in dieser Form möglich gewesen.

Und ein ganz grosses "Спасибо" (Spasibo/Russisch = Dankeschön) an Euch, die Ihr uns virtuell bei unserer Expedition begleitet, uns die Daumen gedrückt habt und uns durch aufmunternde Kommentare moralisch beigestanden seid !!!

Voraussichtlich im Spätherbst wird es eine Multimedia-Präsentation unseres Kirgistan-Abenteuers geben. Ort und Termin wird in lokalen Medien und durch Plakatankündigungen bekanntgegeben werden.
Wer jedoch eine rechtzeitige persönliche Termininformation wünscht, hat die Möglichkeit, durch die Übermittlung eines E-Mails an wirtn@stehbeisl.com in einen Verteiler aufgenommen zu werden.

Einen schönen Sommer noch
wünschen Euch

Geri, Christian & Christopher


Kyrgyzstan Kids

Christian leading through a steep Ice-Section

Camp 2 with Khan Tengri-Summit


Khan with Sponsor and Expedition-Members


Kyrgyzstan-Flag

Final Team-Photo


Montag, 1. August 2011

Erste Foto-Beweise

Hier folgen nun für diejenigen, die den Blog brav bis hierher noch mitverfolgt haben, noch einige exklusive Vorab-Publikationen von ausgewählten Schnappschüssen und meisterhaften Fotoaufnahmen! (Maus auf Bild halten zum Titel anzeigen, Klicken zum Vergrößern)

Schöne Grüße aus dem drückend heißen Bischkek, von wo aus wir hier noch ein paar kleinere Trekks unternehmen werden.
G+C+C












Samstag, 30. Juli 2011

Relaxen am Issyk Kul-See

Nach einem wiederum sehr abenteuerlichen Helikopterflug (diesmal wurde uns waehrend des Fluges Malt-Vodka zur Beruhigung verabreicht) und einer langen Fahrt (die planmaessige Reifenpanne war selbstverstaendlich wieder inkludiert) durch eine endlose, phantastische Steppenlandschaft, gesaeumt von unzaehligen Pferde-, Rinder- und Schafherden, haben wir auf unserer Reise in die kirgisische Hauptstadt Bishkek einen Zwischenstopp am Issyk Kul-See eingelegt. Hier bleiben wir fuer 2 Tage und haben Gelegenheit, unsere kleineren und groesseren Wehwechen wieder auszukurieren, uns mit guter kirgisischer Kost zu laben und natuerlich auch das ersehnte Bier zu trinken.
Der Issyk Kul-See liegt 1.600 m ueber dem Meeresspiegel und hat riesige Dimensionen (Bodensee x 11,5).
Man stelle sich einen Strand an der oberen Adria vor - mit aehnlicher Menschenfrequenz - nur mit dem Unterschied, dass in weiter Ferne im Sueden die schneebedeckten Gipfel des Terskej-Alatau den Horizont bilden und unweit hinter dem Nordufer der Kungej-Alatau den See gegen die kasachische Steppe abriegelt. Die Lufttemperaturen bewegen sich ueber 30 Grad auf dieser Hoehe und das Seewasser ist mindestens gleich warm wie an einem Adriastrand.
Wir 3 vollbaertigen Europaeer fuehlen uns hier sehr wohl und geniessen jetzt soetwas wie Kurzurlaub. Auffallen tun wir unter lauter Asiaten natuerlich ueberhaupt nicht  :-))
Viel Zeit verbringen wir jetzt, uns mit der russischen Sprache zu beschaaeftigen und uns der Transkription von kyrillischen Woertern wie -Museum-, -Basar-, -Toilette- oder den Aufdrucken auf verschiedenen Bieretiketten zu widmen :-))

Beim naechsten Mal werden wir sprachlich bereits besser auftreten koennen.

Bald wird uns unsere Reise wieder weiterfuehren in die Hauptstadt Bishkek. Dort angekommen, haben wir vor, eine abschliessende 2taegige Trekkingtour in den Ala-Arca-Nationalpark zu unternehmen.

Wir hoffen, in Bishkek endlich die entsprechende Infrastruktur vorfinden zu koennen, um Euch ein paar bildliche Impressionen unseres Bergabenteuers zukommen zu lassen.

Bis demnaechst und liebe Gruesse vom Issyk Kul
senden die 3 bestens gelaunten

Geri, Christian + Christopher

Mittwoch, 27. Juli 2011

Gedanken aus dem Basislager

Nach zwei anstrengenden Abstiegstagen mit schwerem Gepäck durch die Steilflanken des Peak Chapayev sind Christopher, Christian & Geri wieder im Basislager vereint. Geri war heute wieder in besserer Verfassung, sodass er die 650 Höhenmeter zum Camp I aufsteigen konnte um den beiden Jungs, die die Nacht dort verbracht hatten, Gepäckslasten für den restlichen Abstieg abzunehmen. Als er gegen 8 Uhr auftauchte war die Überraschung sehr groß und auch die Freude, dass alle drei sich bei bester Gesundheit wiedersahen. Nach einem gemeisamen Nachmittag im Basislager haben wir uns ein paar erste Gedanken über unsere Unternehmung gemacht:
  • Teamwork: Nach einer intensiven Erfahrung wie einer Expedition, kehrt man als Team entweder gestärkt zurück oder man kann einander nicht mehr ausstehen. Grund dafür sind die unzähligen Details die vor und während einer solchen Unternehmung koordiniert erledigt werden müssen. Bei uns haben alle diese Dinge sehr gut funktioniert und heute sitzen wir gestärkt, als Team in unserem Basislagerzelt, überzeugt von unserem gemeinsamen Erfolg als Gruppe.
  • Gipfelerfolg: Eine derartige Unternehmung alleinig auf den Gipfelerfolg zu reduzieren, wird der komplexen Gesamterfahrung nicht gerecht. Uns ist bewusst, welche Erwartungen im allgemeinen an ein solches Projekt gestellt werden. Wir sind stolz darauf, behaupten zu können, alles menschenmögliche gegeben zu haben, um hier am Than Kengri einen Gipfelerfolg erzielen zu können.
  • Grenzbereich: Während unserer Zeit am Berg waren wir sehr häufig mit Situationen konfrontiert, die uns körperlich und psychisch an unsere Grenzen heranbrachten. Unter anderem mussten wir uns mit folgenden Umständen auseinandersetzen: Kälte, Sturmböden, eisglasierter Fels, Erschöpfung, Schneeblindheit, Sauerstoffmangel, Akklimatisationsdefizite, Wetterkapriolen, räumliche Beengtheit, kulturelle Verständnisschwierigkeiten, etc. Aus diesen Grenzerfahrungen gewinnen wir wieder eine demütigere Sichtweise des normalen Lebens und wir sind für dieses Privileg sehr dankbar.
  • Bier: Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr wir uns auf das Erste freuen! :)
Zum Abschluss bleiben uns neben diesen Erfahrungen vor allem die Begegnungen mit unterschiedlichsten, interessanten und teilweise surrealen Charakteren in Erinnerung; zum Beispiel Aleksandr, ein Bergsteiger und orthodoxer Priester aus Kasachstan; Harkan ein bergverrückter Türke aus Anatolien; der temperamentvolle Kämpfer Muchan oder die hilfreiche Camp-Madam Kalaschnikova ähh Kalaschnika. Von solchen Geschichten und Persönlichkeiten werdet ihr mit Sicherheit in nächster Zeit mehr erfahren.

Langsam müssen wir uns nun aber für die Abreise aus dem Basislager vorbereiten. Vor unserem Rückflug nach Österreich, wird hier in unserem Weblog noch eine letzte Meldung erscheinen.

Herzliche Grüße aus dem Basislager bei herrlichem Wetter,
G&C&C

Sonntag, 24. Juli 2011

Umkehrpunkt erreicht

Nach 10 abenteuerlichen Tagen am Berg ist heute der Punkt erreicht, an dem praktisch, d.h. ressourcenmäßig und zeitmäßig, das Hochlager III instabil und gefährlich wird. Wir (Chris & Christian) mussten heute auf 5850 m leider wieder umdrehen, nachdem unser zweiter Anlauf gescheitert ist, die nächste Etappe zu bezwingen. Waren es beim ersten Versuch die Tiefschneeverhältnisse, so zwang uns heute der Höhensturm in der 300 m eisigen Felswand des Peak Chapayev zur Umkehr. An diesem Punkt war eigentlich die Höhe von Lager III bereits bewältigt, aber die Effekte des eisigen Schneesturms waren spürbar (gefühllose Finger und Zehen). Die Sicht war durch die treibenden Eiskristalle teilweise erheblich eingeschränkt. Daher entschlossen wir uns nach ernsthafter Diskussion, trotz guter körperlicher Verfassung, für den Abstieg, weil Verpflegung und Zeit den Gipfelsieg in unerreichbare Ferne gerückt haben. Damit ist der Umkehrpunkt der Expedition eingetreten. Nach dieser sicher nicht leichten, aber lebenswichtigen Entscheidung, werden wir nun in den nächsten zwei Tagen ins Basislager absteigen.

Aus der Funkverbindung mit dem Basislager freut es uns zu hören, dass es Geri sehr gut geht!

Unsere Expedition ist damit aber bestimmt noch nicht vorbei - es werden noch viele interessante Infos folgen.

Herzliche Grüße von Chris & Christian

Geri steigt ab

Geri entschied sich gestern für den Abstieg zum Basislager, da er heftige Hustenbeschwerden hatte und sich schon seit einigen Tagen allgemein nicht gut fühlte. Er trat den Rückzug gemeinsam mit einem russischen Team, sodass er nicht alleine hinunter gehen muss.

Chris & Christian versuchen weiter zum Hochlager III auf 5800 m vorzustoßen und dem Gipfel näher zu kommen. Die Vorbereitungen laufen noch, sind aber durch extreme Wetterverhältnisse und täglich wiederkehrende Schneefälle und starke Winde erschwert. Wir warten hier nun auf ein bisschen Glück vom Tian Shan-Wettergott, weil bisher sind wir beim äußerst schwierigen Spurarbeiten manchmal hüfttief im Schnee eingebrochen. Eine mühsame Sache in dieser Höhe.

Wir wünschen Geri eine schnelle Besserung und viel Erfolg bei seiner Blitzkarriere als Gehilfe für die kasakischen Küchenmädels im Basislager!

Viele Grüße aus der Höhe, Chris & Christian

Donnerstag, 21. Juli 2011

Lager II erreicht

Gestern Mittwoch kamen wir gegen 18 Uhr im Lager II auf 5400 m an. Vorausgegangen war ein 10-stündiger Aufstieg mit schweren Rucksacklasten in exponiertem, über 50° steilem Gelände, versehen mit Felskletterpassagen. Aufgrund der anhaltenden Steilheit ergab sich so gut wie keine Möglichkeit für eine Teepause.

Kurz bevor wir das Lagerplateau unter der Gipfelflanke des Peak Chapayev erreichten, entwickelte sich aus dem Nichts heraus ein Schneesturm und wir stellten, trotz unserer Abgekämpftheit, unser Zelt in Rekordzeit auf, um schnell im Trockenen zu sein. Danach war es dringend nötig, Schnee zu schmelzen und Tee zu kochen, um unseren Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen. Keine leichte Sache auf 5400 m Seehöhe während eines Schneesturms und in unserer Verfassung.

Doch als wir heute Morgen aufwachten und aus dem Zelt blickten war wieder ein strahlend sonniger Tag und eine Zauberlandschaft bot sich unseren Augen. Diesen Tag nutzen wir für eine dringend nötig gewordene Erholungspause. Je höher uns wir emporarbeiten, desto grandioser wirkt die Bergkulisse des Tian Shan.

Morgen werden wir versuchen, wieder den Weg mit leichtem Gepäck weiter nach oben zu erkunden. Uns steht dann bald die Überschreitung des Pik Chapayev (6150 m) und dann ein kurzer Abstieg in das Lager III auf ca. 6000 m. Von Lager III werden wir dann den Gipfelanstieg wagen.

Herzliche Grüße von G&C&C