Mittwoch, 27. Juli 2011

Gedanken aus dem Basislager

Nach zwei anstrengenden Abstiegstagen mit schwerem Gepäck durch die Steilflanken des Peak Chapayev sind Christopher, Christian & Geri wieder im Basislager vereint. Geri war heute wieder in besserer Verfassung, sodass er die 650 Höhenmeter zum Camp I aufsteigen konnte um den beiden Jungs, die die Nacht dort verbracht hatten, Gepäckslasten für den restlichen Abstieg abzunehmen. Als er gegen 8 Uhr auftauchte war die Überraschung sehr groß und auch die Freude, dass alle drei sich bei bester Gesundheit wiedersahen. Nach einem gemeisamen Nachmittag im Basislager haben wir uns ein paar erste Gedanken über unsere Unternehmung gemacht:
  • Teamwork: Nach einer intensiven Erfahrung wie einer Expedition, kehrt man als Team entweder gestärkt zurück oder man kann einander nicht mehr ausstehen. Grund dafür sind die unzähligen Details die vor und während einer solchen Unternehmung koordiniert erledigt werden müssen. Bei uns haben alle diese Dinge sehr gut funktioniert und heute sitzen wir gestärkt, als Team in unserem Basislagerzelt, überzeugt von unserem gemeinsamen Erfolg als Gruppe.
  • Gipfelerfolg: Eine derartige Unternehmung alleinig auf den Gipfelerfolg zu reduzieren, wird der komplexen Gesamterfahrung nicht gerecht. Uns ist bewusst, welche Erwartungen im allgemeinen an ein solches Projekt gestellt werden. Wir sind stolz darauf, behaupten zu können, alles menschenmögliche gegeben zu haben, um hier am Than Kengri einen Gipfelerfolg erzielen zu können.
  • Grenzbereich: Während unserer Zeit am Berg waren wir sehr häufig mit Situationen konfrontiert, die uns körperlich und psychisch an unsere Grenzen heranbrachten. Unter anderem mussten wir uns mit folgenden Umständen auseinandersetzen: Kälte, Sturmböden, eisglasierter Fels, Erschöpfung, Schneeblindheit, Sauerstoffmangel, Akklimatisationsdefizite, Wetterkapriolen, räumliche Beengtheit, kulturelle Verständnisschwierigkeiten, etc. Aus diesen Grenzerfahrungen gewinnen wir wieder eine demütigere Sichtweise des normalen Lebens und wir sind für dieses Privileg sehr dankbar.
  • Bier: Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr wir uns auf das Erste freuen! :)
Zum Abschluss bleiben uns neben diesen Erfahrungen vor allem die Begegnungen mit unterschiedlichsten, interessanten und teilweise surrealen Charakteren in Erinnerung; zum Beispiel Aleksandr, ein Bergsteiger und orthodoxer Priester aus Kasachstan; Harkan ein bergverrückter Türke aus Anatolien; der temperamentvolle Kämpfer Muchan oder die hilfreiche Camp-Madam Kalaschnikova ähh Kalaschnika. Von solchen Geschichten und Persönlichkeiten werdet ihr mit Sicherheit in nächster Zeit mehr erfahren.

Langsam müssen wir uns nun aber für die Abreise aus dem Basislager vorbereiten. Vor unserem Rückflug nach Österreich, wird hier in unserem Weblog noch eine letzte Meldung erscheinen.

Herzliche Grüße aus dem Basislager bei herrlichem Wetter,
G&C&C

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Freude ist sehr sehr groß! Großen Respekt vor eurer wahnsinnigen Leistung! Hut ab, was ihr da alles gemeinsam als Team geschafft habt! Jetzt wünsch ich euch noch schöne Tage bei herrlichem Wetter und gute Heimreise! Freu mich sehr auf ein Wiedersehen! Regina

Anonym hat gesagt…

Lieber Christian! Ich bin ziemlich super sehr stolz auf dich!!! Ihr drei seid ein tolles Team und ich gratuliere euch zu eurer großartigen Expedition! Tut's die Tage noch genießen.Ich freu mich auf alle Einzelheiten bei unserem baldigen Wiedersehen! Alles Liebe und kummts guat ham! Andrea

Anonym hat gesagt…

Hy ihr drei!Schoen wieder von euch (ERFREULICHES) zu hoeren!Freu mich schon bei einem Stiegl im Steh von euren Erfahrungen zu hoeren!!bis dann&good luck konny

Anonym hat gesagt…

Da Ihr nun alle wieder gesund vom Berg heruntergekommen seid ist es endlich an der Zeit Euch zu Eurer tollen Expedition und vor allen zu Euren gescheiten Entscheidungen zu gratulieren! Ich freue mich sehr auf ein baldiges Wiedersehen!
Gute Heimreise,Fritz!

Anonym hat gesagt…

Glad everything went swell and know one went off the gridf